Dreckige Flut

1.
Eine leichte, fast sommerliche Meeresbrise verfing sich in ihrem Unterrock. Frau Hannibal trug einen matschigen Unterrock, der im übrigen schlecht roch. Der Morgenwind hatte sich darin fangen las­sen -unvorsichtiger Weise; blähte verzweifelt, suchte vergeblich nach einem Ausgang aus dem groben Stoff, in den freien Himmel.
Es war Ende Februar, bitterkalt, trotz wolkenlosem Himmel und Zitroneneissonne. Frau Hannibal, geborene Elender, lag am Strand, so als ob sie sich sonnen wollte. Ihr langgestreckter Körper war von der Düne aus als angeschwemmte Plastikplane, weiß, mit grünen und roten Streifen zu verwechseln. Daß Frau Hannibal vor zwei Tagen neunundvierzig Jahre alt geworden war, kümmerte nie­man­den, tat ihrem Tod keinen Abbruch.

Kein Mensch auf der Insel, niemand, der eintausendfünfhun­dertund­ein Inselbewohner, plus ein-oder zwei dutzend Touristen, dachten im entferntesten an ein Verbrechen.
Nicht einmal Apotheker Menke, der zuviel Romane las, dachte an diesem milchig-sahnigen Tag an Mord. Menke mixte gerade Zink­salbe als die Sonne so gelb wie Zitroneneis wurde, wischte sich die schweißlose Stirn mit seinem Taschentuch, auf dem die verstorbene Gattin -Gott hab sie selig!- eine Schlange gestickt hatte. Gleichmäßig in drei Schubladen gestapelt lagen die Baumwolltaschentücher, alle mit einer Schlange bestickt: das Geschenk seiner Frau zu Geburts­tag, Ostern und Weihnachten.
Seine Kunden hatten Apotheker Menke gern und Apotheker Menke seine Kunden. Soweit sogut.
An diesem Tag trank man Ostfriesentee, aber damit hatte es sich auch an Ereignissen -vorläufig.
Es sollte der zweite Mord innerhalb zehn Jahren auf der Insel sein. Der erste war natürlich nach wenigen Tagen bereits aufgeklärt: ein junger Mann, Anfang zwanzig kam nicht weit, nicht einmal bis zum Inselflughafen. Er hatte sich nicht einmal Zeit gelassen, die Hände zu waschen. Ein Tip der liebenswerten Bäckerin über den jungen Mann, mit den blu­tigen Händen, verhalf dem Inselgesetz zu Recht und Ordnung. Und die Insel hatte wieder ihre verdiente Ruhe.
Der zweite Mord aber lag mit aufgeblähtem Rock am Strand und harrte der Aufklärung.

Herr Hannibal, Mann und Mörder Frau Hannibals, gedachte erst in einer Woche zum Inselflughafen aufzubrechen. Ziemlich kalt war die Nacht vergangen in der Bake, dem Bade-Wachturm am Strand. Mitten in der Nacht fröstelte es ihn so sehr, daß er mit dem Feuer­zeug nach ihr suchte. Einige Schritte von der Bake entfernt, am zurückweichenden Meer, lag seine Frau. An warme Kleidung hatte er nicht gedacht. Herr Hannibal streifte Frau Hannibal den Wollpullover ab, und sich über. Der letzte grüne Faden berührte gerade noch sei­nen Bauchnabel. Vom Unterbauch ab, erhob sich sein Bauch wie eine vor langer Zeit erstarrte Welle, von der er immer noch hoffte, daß sie einmal stürzen würde.
Endlich hatte er es getan.
„Endlich!“, hatte er danach über den Horizont geschrien.
Dieses großartige Gefühl beim Zudrücken ihres Kehlkopfes!
Es war mit nichts zu vergleichen. Nicht einmal mit dem Druck auf einen faulenden Apfel, einer schimmligen Apfelsine; eher noch mit einer reifen Kartoffel, die an einer, einer winzigen Stelle hart und im nächsten Moment weich, wie eine im Sandboden berstende Muschel war.

Apotheker Menke fand Frau Hannibal. Die zweite Leiche, die zweite Ermordete innerhalb von zehn Jahren, die er, und nur er, gefunden hatte.
Apotheker Menke schüttelte seinen kahlen Kopf.
„Das ist ja eine schöne Bescherung!“, hielt seine linke Hand über dem Adamsapfel.
Die Sonne war mit Karameleis überzogen, Möwen kreischten, Strandläufer pickten nach marmorier­tem Fleisch, das sich in den halbleeren Särgen der Seeigel, Krab­ben und Muscheln befand.
Apotheker Menke, ein Mann in den besten Jahren -wie er immer wieder hinter der Apothekerkasse seinen Kundinnen versicherte; Herr Menke nahm das schlangenbestickte Baumwolltaschentuch aus der Hintertasche seiner Hose, tupfte damit die schweißbedeckte Stirn. Er kannte die Kundin, die Frau, die Leiche. Noch vor zwei Tagen hatte sie eine einfache Salbe gegen Erkältung verlangt. Apo­theker Menke besah die Leiche, die Frau, die Kundin, von allen Sei­ten, von der Meeresseite, der Landseite, der Wind-und Windschatten­seite. Ihre hohen weißen Gummistiefel paßten nicht zu ihrem roten Rock, der mit Matsch bedeckt und aufgebläht wie ein Segel im Wind stand. Apotheker Menke stocherte mit den Fingern am Rocksaum -der Wind sauste durch den Unterrock und befreite sich. Herr Menke stürzte in den nassen Muschelsand. Faßte sich, schnell entschlossen ging er. Bevor die Leiche gepökelt war wollte er wiederkommen.

Nach getaner Arbeit, den Umständen entsprechend zufriedenem Schlaf, aß Herr Hannibal zwei Wurststullen und trank aus der bul­lige Thermoskanne Grog. Die Füße schmerzten ihn, sie hatte er in der Nacht in der engen Bake auf die Wände legen müssen. Er sah nach draußen, stimmte sein Bulldozerlachen an. Die hohe Welle sei­nes Bauchs schwankte, geriet in Bewegung, zu hohem Seegang.
„Köstlich dieser Sturz -köstlich…, dieser Sturz in den Sand!“
Wie eine dunkle Karotte, dachte Herr Hannibal, flog dieser kahlköp­fige Mensch in den Sand; geschieht ihm auch ganz recht, was hat er schließlich am Rocksaum meiner toten Frau zu suchen.
Gerne hätte Herr Hannibal diesen Menschen dafür angeschrien. Dafür schnalzte er mit der Zunge, wartete bis dieser unverschämte Knilch gegangen war, nahm die Strickleiter, warf sie aus, stieg schwer atmend von der blauen Kabine herunter, die wenige Meter vom Strand -und seiner Frau- im Sand erhöht stand. Packte die Strickleiter wieder in die Reisetasche.
Hannelore Hannibal hatte nichts von der Strickleiter gewußt; von Gustav Hannibals zupackenden Händen schon -die hatte sie sogar geliebt, bis zuletzt. Von seinen Plänen wußte sie wenig.
Helmut Hannibals Plan war ausgereift: bereits vor drei Monaten machte er die erste Vorbesichtigung auf der Insel, zwei Wochen vor dem Tag X kaufte er die Strickleiter.
„Für die Kinder, wissen Sie!“, hatte er zufrieden dem Verkäufer erzählt.
„Geschäftsreise!“, hatte er zu Frau Hannibal gebrummt, deren Nase wie eine Sprungschanze nach oben ragte und sich eifersüchtig gekraust hatte.
„Dafür“, schmeichelte er, „darfst du für lange Zeit auf eine Insel.“, gab ihr Geld für zehn Tage, die Adresse einer „herrlichen Pension“ und die Fahrkarte.
Sie dankte ihm nicht. Mißmutig und noch eifersüchtiger geworden, gelang es ihr eine Träne entlang der Sprungschanze abspringen zu lassen, die schließlich auf seiner Hand landete. Er schluckte zwei­mal, tätschelte ihr die Elefantenwangen.
Nach ihrer Abreise vergnügte er sich vier Tage in verschiedenen Stundenhotels, ging für einen Tag in seine Landeshauptstadt, erle­digte dort noch dies und das, reiste ihr schließlich vergnügt nach.

„Mein Name ist Holoubkova, Karl Holoubkova“, sagte Herr Hannibal, „ich wünsche ein helles und freundliches Zimmer mit Frühstück für eine Woche!“
„Schön.“, sagte die Wirtin. Sie hieß Frauke Dröling und lebte schon immer hier. Urlaub machte sie nie, Arbeit gab es immer. Sie war eine schneidige Person, und zufrieden wie es ist. Der Mord vor zehn Jah­ren war an ihr vorübergegangen, wie die Männer vor zwanzig Jahren. Damals im Sommer kochte ihr Blut einzig und allein von der Arbeit. Jetzt war nicht einmal Frühling. Frau Dröling hätte Zeit genug gehabt, sich um einen Mord zu kümmern, sich diesen oder jenen Gedanken über Mörder, Mord und morden zu machen. Daß ein Mann, der einen Mord geplant hatte, in ihrem Haus wohnte, hätte sie bestimmt gewundert, ihren Kreislauf ein wenig angeregt. So aber nahm sie nur freundlich Herr Hannibals Pensionsgeld entgegen.
„Das ist ihr Zimmer, Herr Haloubkova“, sagte sie zu Herrn Hannibal, der sich bedankte, die Tür leise hinter sich schloß und sein Bulldo­zerlachen im Kopfkissen erstickte.

Apotheker Menke, die örtliche Polizei und jene, die gerade nichts bes­seres zu tun hatten, standen laut diskutierend um Frau Hannibal.
„Ich hab sie hier gefunden.“, sagte Menke.
„Haben Sie etwas angefaßt.“, fragte der diensthabende Inselpolizist Gröwe.
„Den Rocksaum -ist das schlimm?“
„Hmm!“, machte Gröwe.
„Die ist umgebracht worden!“, sagte einer.
„Die ist vergewaltigt worden!“, sagte ein anderer.
„Die ist ersoffen!“, sagte eine bildhübsche Frau.
Nach der Spurensicherung des diensthabenden Inselpolizisten Gröwe mußte für den Abtransport der Leiche gesorgt werden. Steif, wie Frau Hannibal war, packten acht Inselbewohner -darunter Menke und Gröwe- mit an, um Frau Hannibal in den Sarg zu hie­ven. Der nasse Sand rutschte von ihrem Rock ab, auf Menkes Hände.
Apotheker Menke schluckte schwer.
„Mord!“, sagte Gröwe. „Schon wieder Mord, und du bist schon wieder dabei gewesen -Menke!“
Der Apotheker rang nach Luft, tupfte mit seinem Taschentuch die schweißlose Stirn. Röte überschwemmte seine Spatzenbacken.
„Ab..Aber…i…ich..“, stotterte Menke, „ich b…bin noch in d..den bbb…besten Jah…Jahren!“, da er in der Schnelle seine Gedanken zu keinem anderen Satz hatte ordnen können.
„Auf das Revier mit dir!“, schmetterte Gröwe, der wohl wußte, das Menke zwar scharfe und ätzende Salben mixen konnte, aber nie und nimmer mehr einen Mord zustande brächte. Doch man kann ja nie wissen, und Menke würde danach umso lieber Salben für ihn mixen.

„Karl Holoubkova, geboren am 10.09.1940 in Ettenheim.“, las Gustav Hannibal in seinem Paß. Er lag warm im Bett. Er freute sich! Auf einen Schlag war er ledig, dazu noch fünf Jahre jünger und im Süden Deutschlands aufgewachsen, wahrscheinlich friedlich, zwi­schen Himbeeren und sauren Äpfeln. „Finanzbeamter in Hildes­heim.“, hatte er zur Wirtin gesagt, dabei sehr lässig die Schwielen an seinen Händen, in den Hosentaschen vergraben.

Schlimme Nächte begannen für Apotheker Menke.
„Mörder! Mörder! Verruchter Mörder!“, riefen zahllose Menschen. Alle hielten diese oder jene Salbe in den Händen.
„Ich bin ein Mann in den besten Jahren!“, rief er ihnen beschwichti­gend zu, begann aber doch sofort um sein Leben zu laufen, bis er an Frau Hannibal anschlug, die ihm den Weg versperrte. Er sah sie solange an, bis sie tot umfiel.
Schließlich erwachte er schweißgebadet.
Gröwe, der diensthabende Inselpolizist, hatte ihm nach dem Leichen­fund, eigentlich kaum zugesetzt. Im Polzizeirevier bot ihm Gröwe bereits nach fünfzehn Minuten Tee an und schwatzten über Frauen.
„Halten Sie sich für weitere Fragen bereit und verlassen Sie nicht die Insel!“, nuschelte Gröwe zum Abschied.
Seit zwanzig Jahren hatte Apotheker Menke die Insel nicht mehr verlassen, es würde ihm nicht schwerfallen. Vor dreißig Jahren war er vom Festland gekommen, hatte Glück gehabt, die Apotheke nach einem halben Jahr übernehmen können, als der alte Apotheker Krenz an einer Überdosis Schlaftabletten starb. Die Kundschaft lobte die Salben von Menke und schnell vergaßen sie den alten. Apotheker. Menke verlor seine Frau neuneinhalb Jahre später -“eine wahre Tra­gödie!“, die Apotheke lief gut weiter, und schließlich hatte er genug schlangenbestickte Baumwolltaschentü­cher.


2.
Frauke Dröling, geborene Eva Reigen, war noch nie verheiratet.
„Adam und Eva:“, hatte damals der Religionslehrer begonnen, der zugleich ihr Beichtvater war, „Adam nannte seine Frau Eva.“. Das war in der zweiten Klasse.
In der fünften Klasse sagte er, „Adam und Eva waren große Sünder! Denn Eva stürzte nicht nur Adam, sondern das ganze Menschenge­schlecht in den Abrund -in die Sünde…“
„Adam erkannte Eva, seine Frau; sie wurde schwanger und gebar Kain.“, las er in der siebten Klasse.
Ein Jahr später starb ihr Religionslehrer -sie ging nicht auf seine Beerdigung.
Eva wollte keinen Kain gebären. Und schuldig wollte sie auch nicht sein. Deshalb nahm sie mit 17 Jahren Papier und Bleistift in die Hand, schrieb einhundert Mal „Eva Reigen ist tot, es lebe Frauke Dröling!“. Rollte das Blatt zusammen, stopfte es in eine leere Rot­weinflasche, den Bleistift hinterher; der Korken schloß wasserdicht ab.
Bei der Überfahrt, vom Festland auf die Insel, warf sie die Rotweinfla­sche über Bord. Sie freute sich, so wie sie sich noch nie in ihrem Leben gefreut hatte. Endlich frei!…
„In der Sommersaison“, hatte sie ihrer Mutter gesagt -geborene Frö­lich- „werde ich auf einem Bauernhof in Bayern arbeiten!“
Ihre Mutter hatte ihr geglaubt und wartet wohl heute noch auf sie.
Auf der Insel arbeitete sie zunächst als Hausmädchen, sie war so tüchtig, daß sie bald die Wirtschafterin einer Pension war; kaufte sich nach zehn Jahren eine eigene kleine Pen­sion, in der sie seit dreiundzwanzig Jahre die Bettwäsche wechselte, die Toilettenspü­lung in Ordnung brachte und zum Frühstück Tee oder Kaffe reichte, dazu zwei weiße Brötchen und zwei verschiedene Sor­ten Konfitüre -meist Aprikose und Erdbeer.
Eva Reigen sagte zu Herrn Hannibal „Herr Holoubkova.“
Gustav Hannibal sagte zu Eva Reigen „Frau Dröling.“

Hannelore Hannibal hatte bei Frau Warnheim gewohnt.
Die gute Frau Warhnheim…, sie hat schon vieles in ihrem Leben gesehen, besonders Kuchen, Brot und Brötchen. Den Mörder vor zehn Jahren hatte sie bei der Polizei angezeigt.
„So kann doch kein Mensch herumlaufen, mit solchen blutigen Hän­den. Wenn ich mir das erlauben würde in der Bäckerei….“
Frau Warnheim ist ein Geizhals, deshalb sind ihre Zimmer die klein­sten und häßlichsten auf der Insel -das weiß jeder Insulaner, das hatte auch Herr Hannibal zufrieden gehört, und dann das Zimmer für seine Frau bestellt. Frau Warnheim verdient sich an den Zim­mern eine goldene Nase.
Frau Hannibal hatte Frau Warnheim nicht gemocht.
Frau Warnheim hatte Frau Hannibal nicht gemocht.
„Ja die Frau Hannibal war eine ganz ruhige und liebenswerte Person, ja solche Gäste wünscht man sich vom Lieben Herrgott.“, sagte Frau Warnheim beim Verhör, dem diensthabenden Inselpolizisten Gröwe. Vor zehn Jahren hatte Gröwe noch keinen Bart, dabei hatte Frau Warnheim doch gerade sein kantiges Kinn geliebt, das war zum Hei­raten schön gewesen. Vor zehn Jahren wollte er sie nicht heiraten, dafür haßte sie ihn. Und deswegen log sie. Sollten sich doch die Bal­ken biegen! Gröwe sagte sie nichts. Nichts über Frau Hannibals zornige Ausbrüche über ihren Mann, nichts über Frau Hannibals schlampig genähten roten Rock. Nichts erzählte sie Gröwe, nichts als die blanke, wahre Lüge. Und die war schön, so wie sie einmal war.
Daß die alte Schlampe -wie Frau Warnheim heimlich Frau Hannibal nannte- den Otto Färich mit auf dem Zimmer hatte, sagte sie Gröwe nicht. Den Otto haßte sie zwar auch, denn der Otto hatte nie mit ihr tanzen wollen, aber der Erwin, Erwin Gröwe, jawohl so hieß dieser verdammte Mistkerl, ja der Erwin hatte sie versetzt. Das schmerzte mehr als jede Lüge.
Sie hieß Warnheim, dann blieb sie eben Frau Warnheim, bis zum bit­teren Ende, wie würde das auch klingen „Trude Gröwe“, nein, nein, da blieb sie lieber bei Trude Warnheim; das dachte die aufrechte Frau Warnheim und biß sich dabei traurig auf ihre Lippen.

Apotheker Menke ging jeden Morgen an den Strand, denn dann lagen dort noch die frisch angeschwemmten Muschelschalen. Und nichts liebte Menke mehr als mit seinen starken Füßen über die Muscheln zu gehen. Dieses Krachen und Knacken, das Zersplittern und in den noch nassen Sand greifende Muschelsplitter! Es hörte sich an wie das Bersten eines Knochens, ja als ob Knochen über Knochen gebrochen werden würden. Aber Menke war kein übler Kerl. Denn er wußte das der Sand, ja der ganze Strand aus jenem Muschelkalk bestand, den er jeden Morgen zubereitete wenn er mit seinen breiten Stiefeln über die Muscheln ging. Und hatte nicht so ein jedes Ding auch seinen Zweck, wenn es tot, zertrümmert war? Seine Salben waren aus toten Pflanzen, fein gestrichen zu lindernder Salbe und wurde nicht auch der Mensch selbst wieder zu einfachem Dünger für Rosen oder Karotten?


Texte von Jürgen Gisselbrecht | copyright 2023